G16C

Definition

Diese Klassifikationsstelle umfasst:

Datenverarbeitungsverfahren oder -systeme für die Speicherung, das Wiederauffinden, die Analyse, die Verteilung oder die Visualisierung physikalisch-chemischer oder strukturbezogener Daten chemischer Partikel, Elemente, Verbindungen oder Gemische.

Rechnergestützte theoretische Chemie.

Rechnergestützte Werkstoffwissenschaft, d.h. Datenverarbeitungsverfahren oder -systeme für die Untersuchung der physikalischen oder chemischen Eigenschaften von neuen oder bereits existierenden Werkstoffen oder Phänomenen, die mit deren Design, Synthese, Verarbeitung, Charakterisierung oder Verwendung verbunden sind.

Diese Unterklasse umfasst auch Verfahren oder Systeme der rechnergestützten Chemie und der rechnergestützten Werkstoffwissenschaft, bei denen die digitale Datenverarbeitung inhärent oder implizit vorhanden ist, obwohl sie nicht explizit erwähnt wird.

Beziehungen zu anderen Klassifikationsstellen

Diese Unterklasse umfasst rechnergestützte theoretische Chemie, Chemoinformatik und rechnergestützte Werkstoffwissenschaft, während die Unterklasse G16B die Bioinformatik umfasst.

Um zu bestimmen, ob die Klassifizierung in dieser Unterklasse erfolgen sollte oder in Unterklasse G16B, ist die Art des Moleküls/der Moleküle zu berücksichtigen, dessen/deren charakteristische Merkmale durch den Computeralgorithmus verarbeitet werden.

Für die Verarbeitung von Daten, die sich auf chemische Objekte im Allgemeinen beziehen, d.h. chemische Partikel, Elemente, Verbindungen, Gemische und/oder Werkstoffe, sollte die Klassifizierung in Unterklasse G16C erfolgen.

Für die Verarbeitung von Daten, die sich auf Moleküle beziehen, die direkt an molekularbiologischen Prozessen beteiligt sind, d.h. Moleküle aus den Gruppen der Nukleinsäuren, der Proteine, der Peptide und der Aminosäuren sollte die Klassifizierung in Unterklasse G16B erfolgen.

Querverweise

Informative Querverweise

Untersuchen oder Analysieren von Stoffen durch Bestimmen ihrer chemischen oder physikalischen Eigenschaften
G01N
Analyse der bei der Chromatografie detektierten Signale
G01N 30/86
Systeme, die von einem Rechner gesteuert oder geregelt werden
G05B 15/00
Eingabe-/Ausgabe-Anordnungen für Computer
G06F 3/00
Anordnungen zur Programmsteuerung
G06F 9/00
Wiederauffinden von Informationen; Struktur der Datenbasis zu diesem Zweck; Struktur von Dateisystemen zu diesem Zweck
G06F 16/00
Komplexe mathematische Operationen
G06F 17/10
Rechnergestützter Entwurf [CAD]
G06F 30/00
Mustererkennung
G06F 18/00, G06V 10/00
Rechenanlagen unter Verwendung neuronaler Netzwerkmodelle
G06N 3/02
Rechenanlagen, die eine Wissensdarstellung verwenden, z.B. Expertensysteme
G06N 5/02
Rechenanlagen, die wahrscheinlichkeitstheoretische Modelle verwenden
G06N 7/00
Maschinelles Lernen
G06N 20/00
Darstellung [Rendering] von 3D Bildern
G06T 15/00
3D Modellierung für Computergrafik
G06T 17/00
Bearbeiten von 3D-Modellen oder 3D-Bildern für die Computergrafik
G06T 19/00
Bioinformatik
G16B
Medizinische Informatik
G16H
Massenspektrometer
H01J 49/00

Glossar

Design

Software-basierte Erzeugung oder Planung.

Verarbeitung

Umfasst Wiederauffinden, Analyse, Visualisierung oder Speicherung.

Quantenchemie

Zweig der Chemie, in dem bei theoretischen Untersuchungen chemischer Systeme die Quantenmechanik angewandt wird.

Molekulare Mechanik

Zweig der Chemie, in dem zur Modellierung molekularer Systeme die klassische Mechanik angewandt wird.

Molekulardynamik

Rechnergestütztes Simulationsverfahren zur Untersuchung der zeitabhängigen Bewegungen von Atomen und Molekülen durch Anwendung der Newtonschen Bewegungsgleichungen und molekularmechanischer Kraftfelder.

in silico

durchgeführt am Computer oder mittels Computersimulationen; rechnerbasiert.

Synonyme und Stichwörter

Spezialbedeutungen

Systeme

schließt Vorrichtungen ein