D21H

Definition

Diese Klassifikationsstelle umfasst:

Faserbreimischungen [ Pulpen] und ihre Herstellung einschließlich Nachbehandlung, soweit nicht von den Unterklassen D21C, D21D umfasst:

(a) aus Cellulose- oder Lignocellulosefasern natürlichen Ursprungs,

(b) aus synthetischen cellulosehaltigen oder nicht cellulosehaltigen Fasern oder Bahnen bildendem Material oder

(c) nicht faseriges Material, das der Pulpe zugesetzt wird.

Beschichtetes Papier, gekennzeichnet durch:

(a) das Beschichtungsmaterial,

(b) das Papiersubstrat oder

(c) das Vorhandensein mehr als einer Beschichtung.

Verfahren oder Vorrichtungen zum Zusetzen von Material zur Pulpe oder zum Papier (Verfahren zum fortlaufenden Herstellen von Papier D21F 11/00).

Behandlung von veredeltem Papier, soweit nicht von Klasse B31 oder Unterklasse D21G umfasst.

Spezialpapier, soweit nicht anderweitig vorgesehen, d.h. Papier mit besonderen Eigenschaften oder Anwendungsmöglichkeiten, die nur teilweise oder überhaupt nicht an anderer Stelle in der Klassifikation vorgesehen sind, z.B. im Mehrstufenverfahren hergestellt. Wo immer möglich, sollten diese Spezialpapiere jedoch ihren maßgebenden Eigenschaften entsprechend in die anderen Gruppen dieser Unterklasse klassifiziert werden.

Papier imprägnierendes Material, gekennzeichnet durch seine Konstitution.

Beziehungen zu anderen Klassifikationsstellen

Unterklasse D21C, weitere von Holzschnitzeln zu Pulpe führende Arbeitsschritte, gewöhnlich chemische Verfahren.

Unterklasse D21D, weitere mechanische Verarbeitung von cellulosehaltigen Materialien nach der anfänglichen Pulpeaufbereitung zu Zellstoff und vor der Verarbeitung in Papiermaschinen;

Unterklasse D21F umfasst Verfahren zur Papierherstellung.

Unterklasse D21G, weitere Behandlung von veredeltem Papier, z.B. in Kalandern.

Klasse B31 umfasst das Herstellen von Gegenständen aus Papier und das Verarbeiten von Papier, wobei Unterklasse B31B Schachteln, Kartons oder Umschläge, Unterklasse B31C gewickelte Gegenstände, Unterklasse B31D sonstige Gegenstände, soweit nicht bereits in den Unterklassen B31B oder B31C vorgesehen, und Unterklasse B31F die mechanische Bearbeitung oder Verformung von Papier oder Pappe umfasst.

Querverweise

Einschränkende Querverweise

Diese Klassifikationsstelle umfasst nicht:
Selbsttragendes Filtermaterial
B01D 39/14
Mechanische Verformung von Papier
B31F
Prägen von Papier
B31F 1/07
Verbinden von Bogen, Streifen oder Bahnen aus Papier
B31F 5/00
Druckverfahren zum Erzeugen von Wasserzeichen
B41M 3/10
Druckverfahren zum Erzeugen von Wertpapier-Druckwerken
B41M 3/14
Druckverfahren zum Erzeugen von besonderen Arten von Tapeten
B41M 3/18
Aufzeichnungsmaterialien mit einer Beschichtung zur Verbesserung der Tinten-, Farbstoff- oder Pigmentaufnahmefähigkeit
B41M 5/50
Identifikations- oder Sicherheitsmerkmale, z.B. zur Verhinderung der Nachahmung oder Fälschung
B42D 25/30
Täfelungen mit Dekor
B44C 5/04
Holzmaserungseffekte
B44F 9/02
Verpackungsmaterial von speziellem Typ oder spezieller Form
B65D 65/38
Klebstoffe in Form von Papier oder Textilgewebe
C09J 7/21
Chemische Merkmale bei der Herstellung von künstlichen Filamenten und Fasern
D01F
Aufarbeiten von Altpapier
D21C 5/02
Nachbehandlung von Cellulosebrei [ Pulpe], um Fette, Harze, Pech oder Wachse zu entfernen
D21C 9/08
Bleichen von Cellulosebrei [ Pulpe]
D21C 9/10
Vorrichtungen zur Herstellung von Wasserzeichen
D21F 1/44
Trockenpartie an Maschinen zur fortlaufenden Herstellung von Papierbahnen
D21F 5/00
Herstellen von gemustertem Papier auf Papiermaschinen
D21F 11/10
Herstellen von Filterpapier auf Papiermaschinen
D21F 11/14
Überzogene Faserplatten
D21J 1/08
Fotografische Schichtträger, gekennzeichnet durch Antirollmittel
G03C 1/81

Nichteinschränkende Querverweise aus einer Reststelle

Herstellen von Gegenständen aus Papier; Verarbeiten von Papier
B31
Von Holzschnitzeln zu Pulpe führende Arbeitsschritte/Verfahren, gewöhnlich chemische Verfahren
D21C
Mechanische Verarbeitung von cellulosehaltigen Materialien nach der anfänglichen Pulpeaufbereitung zu Cellulose und vor der Verarbeitung in Papiermaschinen
D21D
Behandlung von veredeltem Papier, z.B. in Kalandern
D21G

Informative Querverweise

Aufbringen von Flüssigkeiten oder von anderen fließfähigen Stoffen auf Oberflächen allgemein
B05
Wertpapiere; Banknoten
B42D 25/29
Schichtkörper
B32B
Bücher; Bucheinbände; lose Blätter; Druckerzeugnisse
B42D
Tapezieren
B44C 7/00
Klebstoffe
C09J
Nicht gewebte Stoffe, die aus relativ kurzen Fasern bestehen
D04H 1/00
Behandeln von Fasern mit makromolekularen Verbindungen
D06M 15/00
Mechanische Bearbeitung von Faserrohmaterialien auf trockenem Wege
D21B 1/06
Nachbehandlung von Cellulosebrei [ Pulpe]
D21C 9/00
Mahlmethoden
D21D 1/02
Raffinationsmethoden
D21D 1/20
Vollständige Maschinen zur fortlaufenden Herstellung von Papierbahnen
D21F 9/00
Verfahren zum fortlaufenden Herstellen von Papier
D21F 11/00
Prüfen von Papiergeld oder Wertpapieren auf Echtheit
G07D 7/00

Spezielle Klassifizierungsregeln

Wenn in den Gruppen D21H 11/00 - D21H 15/00 ein gegenteiliger Hinweis fehlt, wird an der letzten geeigneten Stelle klassifiziert.

Wenn in den Gruppen D21H 17/01 - D21H 17/63 ein gegenteiliger Hinweis fehlt, wird ein Material an der letzten geeigneten Stelle klassifiziert.

In den Gruppen D21H 27/30 - D21H 27/42 klassifizierte Schichtkörper werden auch in Unterklasse B32B klassifiziert.

Glossar

Veredeltes Papier

Papier, das den abschließenden Veredelungsschritt durchlaufen hat, wobei eine Oberflächencharakteristik des Bogens entweder durch Verfahren innerhalb oder außerhalb der Papiermaschine erzeugt wird. Beliebte Papierveredelungen beinhalten z.B. eine Ausrüstung mit glatter bzw. weicher Oberfläche, Velinpapier, Filzpapier, geripptes Papier und Leinwand.

Imprägnierung

Verfahren zur Behandlung eines Papierbogens mit einem Beschichtungsmaterial, insbesondere Wachs, so dass das Material in das Papier eindringt.

Faserbrei / Pulpe

Dispersion, welche die Fasern für die Papierherstellung und gegebenenfalls Zusätze enthält und die für die Weiterverarbeitung vorgesehen ist, und umfasst den Ausdruck "Papierstoff". Es können aber auch trockene, zur Herstellung von Papier geeignete Fasern gemeint sein, aus denen auf nassem oder trockenem Weg Papier hergestellt wird.

Leimende Mittel

während des Papierherstellungsprozesses verwendete Substanzen, um die Neigung des Papiers zu verringern, im trockenen Zustand Flüssigkeit zu absorbieren, so dass Tinten und Farben an der Oberfläche des Papiers verbleiben und dort trocknen, anstatt vom Papier absorbiert zu werden.

Papierstoff

Begriff zur Bezeichnung des "Faserbreis" bzw. der "Pulpe" nach mechanischer (Raffinieren oder Mahlen) und/oder chemischer Behandlung (Leimen, Beladen, Färben etc.) während des Papierherstellungsprozesses, z.B. die fertige, zum Papierherstellen geeignete Pulpe.