Verfahren zum
Schleifen oder Polieren,
die nicht für bestimmte Maschinen, Einrichtungen oder Werkstücke speziell ausgebildet sind, einschließlich der Verwendung von Hilfseinrichtungen im Zusammenhang mit solchen Verfahren, z.B. von
Schleifen mit Ultraschallfrequenz;
Maschinen, Einrichtungen oder Verfahren zum Schärfen von Schneiden oder Hilfseinrichtungen hierfür, geeignet z.B. für die Schneiden von Fräsern, Drehstählen, Hobelwerkzeugen, Bohrern oder Messern;
Maschinen, Einrichtungen oder Verfahren zum
Schleifen
oder Hilfseinrichtungen hierfür,
wobei die Begriffe
" Schleifen" und " Polieren"
im Zusammenhang mit Glas als gleichbedeutend angesehen werden.
Maschinen, Einrichtungen oder Verfahren zum
Polieren
oder
Feinstbearbeiten
von Oberflächen oder Hilfseinrichtungen hierfür, entsprechend der Art der ausgeführten Bearbeitung, als da sind
Bauteile, Zubehör oder Hilfseinrichtungen von allgemeiner Anwendbarkeit für Schleif-, Polier- oder Feinstbearbeitungsmaschinen oder einrichtungen, umfassend
Die Unterklasse
B24C
ergänzt die spanenden Schleif- und Polierbearbeitungen, die von
B24B
abgedeckt werden, durch abrasives Abstrahlen mit teilchenförmigem Strahlgut, wobei Abstrahlen definiert ist als Anwenden eines Druckstrahls beliebiger Teilchen oder Körner, die in einem Strom von Luft, Gas oder Flüssigkeit getragen werden, oder eines vergleichbaren Strahls eines Strahlguts, der durch andere Mittel erzeugt wird, zum Einwirken auf Oberflächen oder zum Schneiden von Werkstoffen, wobei das Strahlgut üblicherweise aus abrasiv wirkendem Material besteht.
Beim
Feinbearbeiten
innerer Oberflächen, z.B. eines Rohrs, durch Arbeitsgänge, die in der Fachwelt als Druckfließläppen (AFM), Fließschleifen oder Strömungsschleifen bekannt sind, werden diese Arbeitsgänge entweder als Oberflächenfeinbearbeitung mittels eines Schleuderstrahls oder Stroms aus abrasiv wirkendem Strahlgut durch das Rohr
( B24C 3/32)
angesehen oder als Oberflächenfeinbearbeitung unter Verwendung von plastisch verformbarem Schleifmittel unter der Wirkung von Druck
( B24B 31/116),
wenn die Viskosität des Trägermediums größer ist als die von Wasser.
Die Unterklasse
B24D
deckt die Werkzeuge zum
Schleifen, Polieren
oder Schärfen ab, die in und an den Maschinen und Einrichtungen der Unterklasse
B24B
benutzt werden. Werkzeuge, die für die besonderen Schleif- oder Polierverfahren des Gleitschleifens
( B24B 31/14),
Honens
( B24B 33/08) oder
Läppens
( B24B 37/11)
speziell ausgebildet sind, werden hingegen von
B24B abgedeckt.
B24B
sieht ferner Klassifikationsstellen für Werkzeuge vor, die speziell zum
Schleifen oder Polieren
optischer Oberflächen an Linsen
( B24B 13/01)
als besondere Art von Werkstücken ausgebildet sind. Einrichtungen oder Mittel zum Befestigen von Schleif- oder Polierscheiben auf sich drehenden Spindeln der Maschinen oder zum
Abrichten oder Abziehen
der Arbeitsflächen der Werkzeuge werden ebenfalls in
B24B klassifiziert.
Metallbearbeitung durch Elektroerosion zur Verbesserung der Oberfläche oder der Maßgenauigkeit wird durch die Unterklasse
B23H
abgedeckt, einschließlich Elektroentladungsbearbeitung oder elektrochemischer Bearbeitung kombiniert mit mechanischer Bearbeitung, z.B.
Schleifen oder Honen
( B23H 5/00).
Elektrolytisches Ätzen oder
Polieren
für denselben Zweck wird von Hauptgruppe
C25F 3/00
abgedeckt, die die Bearbeitung metallischer und nichtmetallischer Werkstoffe umfasst, insbesondere das elektrolytische
Polieren
von Halbleitern
( C25F 3/30).
Schleifkörner, -puder oder gemische an sich werden in Gruppe
C09K 3/14
erfasst, wobei diese Schleifkörner, -puder oder gemische in Schleifwerkzeugen oder in Suspensionen oder Pasten zum
Polieren
verwendet werden können. Poliermittelmischungen, die für die Bearbeitungen in
B24B 29/00
geeignet sind, werden in Hauptgruppe
C09G 1/00
erfasst. Wenn sie Schleif- oder Abriebmittel enthalten
( C09G 1/02)
kommen sie auch zum
Läppen
( B24B 37/00) in Betracht.
Abschleifendes oder ähnliches Abstrahlen mit teilchenförmigem Werkstoff
| B24C |
Metallbearbeitung durch Elektroerosion, z.B. Elektrolytisches
Schleifen | B23H, B23H 5/08 |
Elektrolytisches Ätzen oder
Polieren | C25F 3/00 |
Verzahnungsschleifen
| B23F |
Gewindeschleifen
| B23G 1/36, B23G 1/42 |
Schleifeinrichtungen für verlegte Eisenbahnschienen
| E01B 31/17 |
Werkzeuge zum
Schleifen, Polieren
oder Schärfen
| B24D |
Poliermittelmischungen, die Schleif- oder Abriebmittel enthalten
| C09G 1/02 |
Schleifmittel
| C09K 3/14 |
Einzelheiten, Bestandteile oder Zubehör für Werkzeugmaschinen allgemein
| B23Q 1/00 - B23Q 35/00 |
Schleifen |
Schleifen bedeutet Spanen mit gebundenen Schleifkörnern in seiner allgemeinsten Form und umfasst korrigierende Arbeitsgänge, wie die Verbesserung der Maßgenauigkeit, z.B. des Durchmessers, oder der Formgenauigkeit, z.B. der Rundheit. Es ist gekennzeichnet durch einen vergleichsweise hohen Materialabtrag pro Zeiteinheit.
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Polieren |
Polieren bedeutet
Spanen mit geometrisch unbestimmten Schneiden,
um die Oberfläche eines Werkstücks zu verbessern, z.B. zu glätten, ohne wesentliche Änderung der Maße oder der Form des Werkstücks, wie es beim
Schleifen
der Fall wäre.
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Spanen mit geometrisch unbestimmten Schneiden |
Spanen mit geometrisch unbestimmten Schneiden bedeutet in allgemeinster Form das Abtragen von Werkstoff durch eine Vielzahl gebundener oder loser Körner, die in die Oberfläche des Werkstücks gedrückt werden, so dass jedes Korn kleine Späne aus dem Werkstoff herausschneidet.
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Honen |
Honen ist
Spanen mit geometrisch unbestimmten Schneiden
mittels eines oder mehrerer, oft nachgiebiger, feinkörniger Honblöcke oder steine auf einer gesteuerten Bahnkurve aus überlagerten Einzelbewegungen, einschließlich einer hin- und hergehenden Bewegung, um eine Oberfläche zu glätten oder um ein bestimmtes Oberflächenmuster zu erzeugen, wie z.B. ein Kreuzmuster.
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Feinstbearbeiten |
Feinstbearbeiten bedeutet
Spanen mit geometrisch unbestimmten Schneiden
mittels eines oder mehrerer feinkörniger, abrasiv wirkender Blöcke oder Steine oder mittels eines Schleif- oder Schmirgelbandes, das von einem Gleitschuh angedrückt wird (Bandfinishing), auf einer gesteuerten Bahnkurve aus überlagerten Einzelbewegungen. Der Block oder Schuh schwingt typischerweise mit kleiner Amplitude und vergleichsweise hoher Frequenz, während das Werkstück sich dreht, um die Oberflächengüte zu verbessern oder um ein bestimmtes Oberflächenmuster zu erzeugen, wie z.B. ein Kreuzmuster. Feinstbearbeiten wird auch als Mikroendbearbeitung oder Kurzhubhonen bezeichnet.
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Läppen |
Läppen ist eine Oberflächenendbearbeitung durch Aneinanderreiben der Oberfläche des Werkstücks und der Oberfläche eines Läppwerkzeugs, z.B. einer Läppscheibe oder eines Läpptuchs oder Läppfilzes, das meistens entsprechend der Oberfläche des Werkstücks geformt ist, überwiegend mit losen Schleifkörnern, die zwischen den Oberflächen rollen und gleiten; die Schleifkörner können in einem flüssigen Medium dispergiert sein, z.B. in einer Läppsuspension oder paste, oder sie können im Läpptuch oder Läppfilz gebunden sein.
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Prägepolieren |
Prägepolieren heißt ein Werkstück geringfügig plastisch zu verformen, und zwar durch Gleiten oder Rollen eines Werkzeugs, z.B. einer Rolle oder einer Kugel, auf dem Werkstück. Es ist keine spanende Bearbeitung, sondern wird als Alternative zu spanenden Endbearbeitungen angewendet, um die Oberflächengüte oder die Oberflächenhärte des Werkstücks zu verbessern
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Abrichten |
Abrichten bedeutet in seiner allgemeinsten Form
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Abziehen |
Abziehen wird als Synonym für
Abrichten
verwendet.
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Es sei angemerkt, dass sich die oben genannten Bezeichnungen überschneiden im Hinblick auf Materialabtrag pro Zeiteinheit und Oberflächenrauigkeit, so dass eine klare Unterscheidung mittels dieser Parameter nicht möglich ist.
In den Gruppen B24B 1/00-B24B 27/00 sind die Bezeichnungen "Schleifen" und "Polieren" gleichbedeutend, wenn es sich um Glas handelt.