C11D

Definition

Diese Klassifikationsstelle umfasst:

Reinigungsmittelgemische, im Wesentlichen aus oberflächenaktiven Verbindungen bestehend, wie anionischen, kationischen oder nichtionischen Verbindungen;

Andere Mischungsbestandteile für derartige Gemische, z.B. Verbindungen wie Carbonate, tierische Produkte oder Polymere;

Reinigungsmittelgemische, im Wesentlichen aus Verbindungen ohne oberflächenaktive Wirkung bestehend, z.B. Peroxiden, Kohlenwasserstoffen, Enzymen;

Reinigungsmittelgemische, im Wesentlichen aus Seife bestehend;

Verwendung einzelner Stoffe, wie oberflächenaktiver Verbindungen, als Reinigungsmittel.

Reinigungsmittelgemische, bestehend aus mehr als einer Art von Verbindungen;

Herstellung von Mischungen enthaltend Reinigungsmittelgemische;

Herstellung von Seife oder Seifenlösungen allgemein;

Herstellung von Harzseifen oder Seifen abgeleitet von Naphthensäuren, und deren Gemische

Reinigungsmittel oder Seifen, gekennzeichnet durch ihre physikalischen Eigenschaften; und

Gewinnung von Glycerin aus Seifenlauge.

Querverweise

Einschränkende Querverweise

Diese Klassifikationsstelle umfasst nicht:
Chemische Anstrich- oder Tinten-Entferner
C09D 9/00
Reinigen oder Entfetten metallischer Werkstoffe durch chemische Verfahren, ausgenommen Elektrolyse
C23G
Bleichen, Trockenreinigen oder Waschen von Fasern oder Geweben
D06L
Chemisches Behandeln auch in Verbindung mit physikalischem Behandeln von Fasern oder Geweben
D06M

Nichteinschränkende Querverweise in anwendungsorientierte Klassifikationsstellen

Mittel, besonders ausgebildet für die Haarwäsche oder für die Pflege der Zähne oder der Mundhöhle
A61K 8/00, A61Q 5/02, A61Q 11/00
Spezielle Reinigungszusammensetzungen für die Reinigung von semipermeablen Membranen
B01D 65/06

Informative Querverweise

Desinfektionsmittel als solche
A01N
Verfahren oder Vorrichtungen zum Desinfizieren oder Sterilisieren
A61L
Verwendung von Substanzen als Emulgier-, Benetzungs-, Dispergier- oder Schaumerzeugungsmittel
C09K 23/00
Raffinierung von Glycerin
C07C 31/22
Poliermittelmischungen
C09G

Spezielle Klassifizierungsregeln

Wenn in dieser Unterklasse chemische Gemische in die Gruppen klassifiziert werden, dann ist jeder einzelne Bestandteil einer Zusammensetzung, der durch eine solche Klassifizierung nicht identifiziert wird und der selbst als neu und nicht-trivial bestimmt wird, auch in die Gruppen C11D 1/00-C11D 9/00 zu klassifizieren. Der einzelne Bestandteil kann eine Einzelsubstanz oder eine Zusammensetzung für sich alleine sein.

Jeder Bestandteil einer Zusammensetzung, der durch die oben genannte Klassifizierung nicht identifiziert wird und von dem anzunehmen ist, dass er eine sinnvolle Information für die Recherche liefert, kann ebenso in die Gruppen C11D 1/00-C11D 9/00 klassifiziert werden. Eine solche nicht zwingend erforderliche Klassifizierung sollte als "Zusätzliche Information" angegeben werden.

In den Gruppen C11D 1/02-C11D 1/94, in den Gruppen C11D 3/02-C11D 3/39, in den Gruppen C11D 7/02-C11D 7/46 und in den Gruppen C11D 9/06-C11D 9/42 wird, sofern nichts Gegenteiliges angezeigt ist, in die letzte zutreffende Stelle klassifiziert.

Glossar

Amphotenside, amphoterische Tenside, amphotere Tenside

Amphotenside enthalten sowohl saure als auch basische Gruppen im Molekül und können in Abhängigkeit vom pH-Wert der Lösung als kationische oder anionische Detergenzien wirken oder sowohl als Kation als auch als Anion.

Anionische Tenside, Aniontenside

Anionische Tenside besitzen ein negativ geladenes oberflächenaktives Ion. Ein Beispiel ist Natrium-Alkylbenzolsulfonat.

Kationische Tenside, Kationtenside

Kationische Tenside (auch bekannt als Invertseifen) sind eine Variante ionischer synthetischer Tenside, bei welchen der oberflächenaktive Teil des Moleküls ein Kation ist. Typisch sind quartäre Ammoniumsalze wie Cetrimid, Benzalkoniumchlorid, Domiphenbromid und Cetylpyridiniumchlorid, welche alle bakterizide Wirkung aufweisen.

Andere Mischungsbestandteile

Bestandteile eines Reinigungsmittelgemisches, welche keine oberflächenaktive Wirkung aufweisen, z.B. Bindemittel und Wasserenthärter.

Reinigungsmittel (Detergenzien)

Reinigungsmittel sind im Grunde alle beliebigen Mittel zur Reinigung. Solche Mittel können Tenside enthalten oder nicht. Der Begriff "Synthetisches Waschmittel" (oder "Synthetisches Detergens") wird auch synonym für Tensid gebraucht (ausgenommen sind Seifen, welche als nicht synthetisch betrachtet werden), wobei es sich um eine Verbindung oder um eine Mischung derartiger Verbindungen handelt, deren Moleküle zwei verschiedene Bereiche aufweisen – einen hydrophilen Bereich mit Affinität zu Wasser und einen hydrophoben Bereich, der geringe (oder keine) Affinität zu Wasser aufweist. Diese Verbindungen können das Löslichmachen hydrophober Verbindungen in Wasser unterstützen. Siehe die bei den einzelnen Tensid- (oder Detergens-) Typen unten angeführten Beispiele.

Nichtionische Tenside, Niotenside

Nichtionische Tenside sind synthetische oberflächenaktive Stoffe, deren Moleküle in wässriger Lösung nicht ionisieren. Typisch sind Kondensationsprodukte von Ethylenoxid mit hydrophoben Verbindungen.

Harzseife

Eine gelbe Seife, die ein Harz enthält und für die Bleiche verwendet wird. Sie wird erhalten, indem man ≥ 50 % Harz, bezogen auf die eingesetzte Menge Fett, gegen Ende des Herstellungs-prozesses zu der Masse im Seifenkessel zusetzt.

Seifen

Seifen weisen dieselben Eigenschaften auf, die oben für Tenside genannt wurden, werden jedoch im Allgemeinen nicht als synthetische Tenside betrachtet. Eine Seife ist ein spezieller Tensid-Typ, der sich von Ölen und Fetten herleitet und durch einen Verseifungsprozess gebildet wird, bei welchem die Esterbindung in einem Pflanzenöl oder Fett durch Verwendung einer Lauge (NaOH oder KOH) hydrolytisch gespalten wird und Glycerin und rohe Seife bildet.

Seifen bestehen gewöhnlich aus den Alkalisalzen von Fettsäuren, hauptsächlich von Palmitin-, Stearin- oder Ölsäuren. Weiche Seifen enthalten Kaliumsalze, während die Natriumsalze harte Seifen bilden. Metallseifen umfassen wasserunlösliche Verbindungen von Fettsäuren mit basischem Kupfer, Aluminium, Lithium, Calcium etc. Seifen sind Beispiele für anionische Tenside. Synthetische Reinigungsmittel haben die Seifen als Waschhilfe im Allgemeinen verdrängt.

Oberflächenaktive Verbindungen/Mittel (Tenside)

Stoffe, die die Herabsetzung der Oberflächenspannung eines Lösungsmittels bewirken, z.B. ein Detergens oder eine Seife gelöst in Wasser. Diese Verbindungen, auch als Benetzungsmittel bekannt, beinhalten eine Kombination von polaren (hydrophilen) und nichtpolaren (hydrophoben) Anteilen, die dazu dienen, Öl und Wasser zu verbinden. Sie ordnen sich an der Phasengrenze zwischen der Wasserphase und der organischen Phase an oder, wenn dazu kein Platz mehr vorhanden ist, lagern sie sich zusammen und bilden Micellen.

Sowohl "Synthetische Waschmittel" ("Synthetische Detergenzien") als auch Seifen sind Tenside.

Tenside

Siehe " Oberflächenaktive Verbindungen/Mittel".

C11D

Definition Statement

This place covers:

Detergent compositions based essentially on surface-active compounds, such as anionic, cationic or non-ionic compounds;

Compounding ingredients for such compositions, e.g. compounds such as carbonates, animal products or polymers;

Detergent compositions based essentially on non-surface active compounds, e.g. peroxides, hydrocarbons, enzymes;

Detergent compositions based essentially on soap;

Use of single substances, such as surface-active compounds, as detergents;

Detergent compositions based on more than one type of compound;

Methods of preparing compositions containing mixtures of detergents;

Making soap or soap solutions in general;

Making resin soap or soaps derived from naphthenic acids, and compositions thereof;

Detergent materials or soaps characterised by their physical properties; and

Recovery of glycerol from a saponification liquor.

References

Limiting references

This place does not cover:
Chemical paint or ink removers
C09D 9/00
Cleaning or degreasing metallic material by chemical methods other than electrolysis
C23G
Bleaching, dry-cleaning or washing of fibres or fabrics
D06L
Treating fibres or fabrics with chemicals
D06M

Application-oriented references

Preparations specially adapted for washing the hair, or for cleaning the teeth or mouth
A61K 8/00, A61Q 5/02, A61Q 11/00
Special washing compositions for cleaning semi-permeable membranes
B01D 65/06

Informative references

Disinfectants as such
A01N
Methods or apparatus for disinfection or sterilisation
A61L
Use of substances as emulsifying, wetting, dispersing or foam-producing agents
C09K 23/00
Refining glycerol
C07C 31/22
Polishing compositions
C09G

Special rules of classification

When classifying in the mixture groups of this subclass, any individual ingredient of a composition which is not identified by such classification, and which itself is determined to be novel and non-obvious, must also be classified in groups C11D 1/00-C11D 9/00. The individual ingredient can be either a single substance or a composition in itself.

Any ingredient of a composition which is not identified by the above classification, and which is considered to represent information of interest for search, may also be classified in groups C11D 1/00-C11D 9/00. Such non-obligatory classification should be given as "additional information".

In groups C11D 1/02-C11D 1/94, in groups C11D 3/02-C11D 3/39, in groups C11D 7/02-C11D 7/46 and in groups C11D 9/06-C11D 9/42, in the absence of an indication to the contrary, classification is made in the last appropriate place.

Glossary

Amphoteric surfactants
amphoteric surfactant

Amphoteric surfactants contain both acidic and basic groups in their molecule, and can act as cationic or anionic detergents, depending on the pH of the solution, or as both cation and anion.

Anionic surfactants
anionic surfactant

Anionic surfactants have a negatively-charged surface-active ion. An example is sodium alkylbenzene sulfonate.

Cationic surfactants
cationic surfactant

Cationic surfactants (also known as invert soaps) are a type of ionic synthetic surfactant in which the surface-active part of the molecule is the positively-charged cation. Typical are the quaternary ammonium salts such as cetrimide, benzalkonium chloride, domiphen bromide and cetyl pyridinium bromide; all have bactericidal activity.

Compounding ingredients

The non-surface-active ingredients in a detergent composition, e.g. binders and water-softening agents.

Detergents
Detergent

Detergents are basically any cleaning materials. Such materials may or may not contain surfactants. The term "synthetic detergent" is also used as a synonym for "surfactant" (excluding soaps, which are not considered synthetic), which is a compound, or a mixtures of compounds, whose molecules have two distinct regions one that is hydrophilic and has an affinity for water, and another that is hydrophobic, with little (if any) affinity for water. These compounds can aid in the solubilisation of hydrophobic compounds in water. See examples below of particular types of surfactant (detergent).

Non-ionic surfactants
non-ionic surfactant

Non-ionic surfactants are synthetic surface active agents which are such that the molecules do not ionise in aqueous solution. Typical are the surfactants based on condensation products of ethylene oxide with a hydrophobe.

Resin soap
resin soaps

A yellow soap containing resin, used for bleaching. It is made by adding a certain quantity of resin (rosin or colophony), as much as 50 % and more of the fat employed, to the mass in the soap boiler towards the end of the process.

Soaps
soap

Soaps have the same properties as those mentioned above for surfactants, but in general soaps are not considered as synthetic detergents. Soap is a particular type of surfactant derived from oils and fats, and is created through the saponification process whereby the ester linkage in a vegetable oil or fat is hydrolytically cleaved using an alkali (NaOH or KOH), yielding glycerol and crude soap.

Soaps usually consist of the alkaline salts of fatty acids, chiefly palmitic, stearic or oleic acids. Soft soaps contain the potassium salts, whereas the sodium salts are hard soaps. Metallic soaps include water-insoluble compounds of fatty acids with bases of copper, aluminium, lithium, calcium etc. Soaps are examples of anionic surfactants. Synthetic detergents have generally superseded soap as a laundry aid.

Surface-active compounds/agents (surfactants)

Substances which have the effect of reducing the surface tension of a solvent, an example being a detergent or soap dissolved in water. These substances, also known as wetting agents, contain a combination of polar (hydrophilic) and non-polar (hydrophobic) parts which serve to bind oil and water together. They locate at the phase boundary between the water phase and the organic phase, or if there is no room there, they will congregate together and form micelles.

Both synthetic detergents and soaps are surfactants.

Surfactants
surfactant

See "Surface-active compounds/agents".